SEO-Taktiken und -Strategien ändern sich nahezu im Tagesrhythmus und passen sich den neuesten Entwicklungen im digitalen Marketing an. Die SEO-Strategien der Zukunft dürften sich schon bald an einer neuen, schnell wachsenden Technologie orientieren: dem Internet of Things!

Das Internet of Things (IoT) schließt alle mit dem Internet verbundenen Geräte ein. Neben Smartphones und Tablets geht es beim IoT um Autos und sogar vernetzte Kühlschränke.

Mit Hilfe des IoT können diese Geräte miteinander kommunizieren und Informationen untereinander austauschen. Obwohl die IoT-Technologie eigentlich schon seit Jahrzehnten existiert, geht es erst in jüngster Zeit so richtig voran – vor allem mit Anwendungsfällen im Bereich des Smart Home.

Doch wieso sollte ein Kühlschrank mit Deinem Telefon kommunizieren? Und weshalb sollte Dein Staubsauger Informationen an Deinen Computer senden?

Für viele mag der Gedanke an ein gigantisches Netz, bestehend aus vielen Milliarden miteinander kommunizierender Geräte, beunruhigend klingen Gleichzeitig bietet das IoT vor allem aus Marketing- und SEO-Sicht völlig neue Möglichkeiten, die Du als Marketer nicht ignorieren solltest.

Beispielsweise hatte sich Amazon mit einer Vielzahl anderer Marken zusammengeschlossen, um den sogenannten „Dash Button“ mit Waschmaschinen zu verbinden. Mit einem einfachen Tastendruck wird bei Amazon eine Waschmittel-Bestellung aufgegeben, die nur wenige Tage später geliefert wird. Wie viele andere Haushaltsmarken hat sich auch Ziploc an ähnlichen Kooperationen mit dem Online-Riesen beteiligt.

Für Fans technischer Spielereien rund ums Auto hat General Motors einen Marktplatz eingeführt, auf dem man seinen Lieblings-Frappuccino bei Starbucks bestellen, den nächsten Lebensmittelladen auffinden und in seinem italienischen Lieblingsrestaurant reservieren kann, während man hinter dem Steuer sitzt.

Es gibt Dutzende anderer Beispiele dafür, wie das IoT alltägliche Aufgaben verändern kann. Und gleichzeitig gibt es unzählige SEO-bezogene Aspekte, die für das digitale Marketing in Zukunft relevant werden könnten.

Das IoT verändert die Faktoren, die für SERP-Rankings am wichtigsten sind. Smartphones und Computer sind nun nicht mehr die einzigen Endgeräte, von denen Online-Interaktionen initiiert werden. Das Internet der Dinge beeinflusst Content, Layout und visuelle Merkmale Eurer Online-Präsenz sowie die Taktiken zur Verbesserung Eures Google-Rankings.

Es geht beim IoT also um viel mehr als um ultra-futuristische Anwendungsfälle.

Warum sich Marketers mit dem IoT beschäftigen sollten

Abgesehen von der Vielfalt der Dinge, die wir damit realisieren können, sind viele Menschen immer noch dem IoT-Konzept gegenüber skeptisch – und das nicht zu Unrecht! Es gibt einige eindeutige Bedenken im Zusammenhang mit dem Internet of Things.

Erstens gibt es eine Einschränkung, wie kompatibel diese neue Technologie wirklich ist. Während es immer mehr Gerätetypen gibt, die sich am IoT beteiligen, wird nicht jeder eine intelligente Kaffeemaschine zu Hause haben – die Reichweite des IoT ist also noch lange nicht erreicht.

Es gibt auch das Potenzial für technologische Fehler. Was passiert, wenn das Internet ausfällt und man versehentlich 100 statt 1 Pod bekommt? Pannen sind Teil der wachsenden Technologie, daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass dies passieren könnte.

Das größte Problem ist wohl die Sicherheit. Was kann es bedeuten, wenn Dein Auto plötzlich online gehen kann? Sind Deine Daten sicher? Kann IoT mit einem so komplexen Netz von Geräten umgehen?

Wir werden später auf die Fortschritte eingehen, die wir bei der Gewährleistung der Sicherheit Deiner Daten gemacht haben, aber lass uns zunächst eingrenzen, warum sich das IoT trotz aller Nachteile tatsächlich lohnt und Eure SEO-Strategie verändern kann.

Voice Commands Over Long Keywords

Sprachbefehle funktionieren wie Long Tail Keywords

Die erste grundlegende Veränderung, mit der die SEO-Strategien von B2B-Unternehmen konfrontiert sind, ist die Art und Weise, wie Suchanfragen durchgeführt werden. Es wird erwartet, dass im nächsten Jahr satte 50 % der Suchanfragen mit Sprachbefehlen über Alexa, Siri und Co. durchgeführt werden.

Da die IoT-Geräte selbst Suchen ausführen und mit anderen Geräten kommunizieren, wird weniger Wert auf lange Schlüsselwörter gelegt als vielmehr auf die Erstellung von Inhalten, die von diesen Geräten leicht verarbeitet und ausgewertet werden können.

Man nehme zum Beispiel den Tide „Dash Button“. Deine Waschmaschine zu Hause wird kaum eine lange Suchanfrage in Google eintippen (es mag eine intelligente Maschine sein, aber nicht so intelligent!). Sie wird vielmehr auf sofortige Prozesse und Sprachbefehle angewiesen sein. Schnelle Phrasen werden einer langen, sorgfältig kuratierten Liste von Schlüsselwörtern vorgezogen.

Der Schwerpunkt verlagert sich also darauf, Webseiten für die Sprachsuche zu optimieren und sie so verständlich zu machen, dass Alexa sie vorlesen kann oder unkonventionelle Geräte den Inhalt analysieren können. Durch die Kombination von Fragen und Antworten auf Eurer Webseite werden Wegweiser für IoT-Geräte geschaffen, mit denen Eure Inhalte sichtbarer werden.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Schlüsselwörter gänzlich irrelevant werden – schließlich werden 50 % der Suchanfragen immer noch von Menschen eingegeben. Einprägsame Keywords in Euren Content einzuarbeiten, bleibt eine Kunst und darf nicht ganz vergessen werden.

SERP Formatting Takes a Back Seat

SERP-Formatierung tritt in den Hintergrund

Die Art und Weise, wie Eure Website erscheinen sollte, ist also nicht mehr dieselbe wie noch vor einigen Jahren. Mit Autos, Kühlschränken und anderen vernetzten Geräten, die auf das Web zugreifen, gibt es keinen so starken Fokus mehr auf die Formatierung Eurer Webseiten für SERPs. Denn schließlich wird es Deinem Staubsauger kaum noch etwas ausmachen, welche Schriftfarbe Ihr für Eure Webseite wählt.

Für B2B-Vermarkter, die sich auf die Welt des IoT vorbereiten, gilt: Weniger ist definitiv mehr, wenn es um das visuelle Erscheinungsbild von Webseiten geht. Doch Moment, viele die meisten User nutzen immer noch Smartphones für die Suche und die Ästhetik spielt dabei nach wie vor eine entscheidende Rolle. Was also kannst Du jetzt tun?

Wenn Du Dich mit Eurer Zielgruppe und den von Dir verwendeten Geräten beschäftigst, kannst Du genau diese Frage beantworten. Wenn Eure Buyer Personas weiterhin überwiegend Tablets nutzen, um in die Google-Welt einzusteigen, brauchst Du Dir keine großen Gedanken darüber zu machen.

Wenn sich jedoch das Zielpublikum auf IoT-Territorium begibt, sollte sich Dein Augenmerk schnell auf die Suche nach Möglichkeiten zur Anpassung Deiner Website an diese neuen Medien verlagern. Auch wenn Deine interaktiven Darstellungen oder lebhaften Farben in der Webversion spektakulär aussehen mögen, sind einige Geräte möglicherweise nicht mit bestimmten Funktionen und Add-ons kompatibel – überlege es Dir also gut, bevor Du etwas zu Ausgefallenes hinzufügst.

A Wider Reach

Deutlich größere Reichweite dank IoT-VernetzungA

Wie ich bereits erwähnt habe, wird nicht jeder eine intelligente Kaffeemaschine zu Hause haben; dennoch wächst die Zahl der IoT-Geräte wie verrückt! Heute gibt es erstaunliche 7 Milliarden Geräte mit integriertem IoT-Netzwerk und diese Zahl wird nur noch weiter steigen.

Das bedeutet, dass Du Dich über das Internet of Things an immer mehr Menschen wenden kannst, um Deine Inhalte mit einem breiteren Publikum zu teilen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Du detailliertere persönliche Informationen über die Vorlieben und das Verhalten Deiner Leads sammeln kannst. Da immer mehr Geräte an Online-Suchen und Käufen beteiligt sein werden, wirst Du Zugang zu viel mehr quantitativer Rückmeldung von jedem Gerät über die Art der Dinge erhalten, nach denen Dein Zielpublikum sucht.

Auf diese Weise lassen sich Deine Inhalte für jeden Benutzer individuell anpassen und mehr Menschen werden somit auf immer unterschiedlichere Art und Weise erreicht (nicht nur über deren Telefon oder Laptop!). Dadurch werden Deine Marketingbemühungen für Deine Zielgruppe attraktiver.

Local SEO is Taking Over

Lokales SEO könnte entscheidende Rolle spielen

Erinnerst Du Dich an die Besonderheit des General Motors Marktplatzes? Nun, es steht vielleicht in einem stärkeren Zusammenhang mit SEO, als Du vielleicht vermutest.

IoT befreit Dich von einem sehr häufigen Problem: die Entscheidung, ob Du Dein Unternehmen in einem kleinen Stadtviertel vermarkten oder viel Geld ausgeben willst, um eine Werbekampagne in einer ganzen Stadt zu verbreiten. Unternehmen, die das Pre-IoT aufgaben, standen vor der schwierigen Entscheidung, mit welcher Summe sie bereit waren, in die Vermarktung ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung zu investieren - aber jetzt nicht mehr.

IoT-Autos, Elektrofahrräder und andere bewegliche Geräte lösen dieses Dilemma, indem sie zum Beispiel Ihre Anzeigen den Fahrern und ihren Fahrgästen in der Nähe zeigen. Das bedeutet, dass Du Deine Marketingbemühungen nicht auf einen Ort beschränken musst oder Deine ganze Kraft darauf richten solltest, den Namen Deines Unternehmens in der ganzen Stadt zu verbreiten - IoT tut dies für Dich, indem es Deine Werbung jedem Benutzer zeigt, der nur an Deiner Tür vorbeifährt.

Im Grunde genommen reduzierst Du die Kosten pro Klick und kannst sicher sein, dass Deine Anzeigen den richtigen Leuten gezeigt werden.

Sicherheitsfragen entscheiden über die Zukunft des IoT

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass IoT Dir einige wirklich coole Dinge ermöglichen kann. Es kann eine Fülle verschiedener Aufgaben erledigen, von alltäglichen Ärgernissen, wie dem Kauf von Waschmitteln, bis hin zu fortgeschritteneren Funktionen, wie Werbung - und macht das Ganze unvorstellbar effizient.

Aber jetzt kommen wir auf ein großes Thema von vorhin zurück – die Sicherheit. Beim Internet of Things (IoT) ist die Gefahr gehackt zu werden ein großes Problem. Vor allem, da so viele persönliche Daten von so vielen Geräten gemeinsam genutzt werden.

Bösartige Software, Identitätsdiebstahl und Überwachung sind alles bemerkenswerte Ängste angesichts des wachsenden digitalen Internets. Unternehmen können Informationen von intelligenten Geräten nutzen, um strategisch für etwas bei Dir zu werben. Wenn z.B. Dein intelligenter Kühlschrank leer ist, könnte ein Imbissgeschäft, das Zugang zu diesen Informationen hat, Dich mit Angeboten bombardieren.

All dies klingt zwar nach einer riesigen, beängstigenden Verletzung der Privatsphäre, aber es werden große Anstrengungen unternommen, um das Vertrauen der Verbraucher zu stärken und die Daten der Nutzer zu schützen. Neue Programme und Techniken tauchen links und rechts auf, um diese Probleme zu verhindern.

Das bedeutet auch, dass Deine Website die sich ständig ändernden Cyber-Sicherheitsstandards einhalten muss. Achte also auf neue Vorschriften und Aktualisierungen!

Angesichts des wachsenden Netzwerks von Geräten, die mit dem Internet of Things verbunden sind, sind die Veränderungen, die das Internet of Things mit sich bringt, bei der Entwicklung Ihrer SEO-Strategie auf jeden Fall zu berücksichtigen. Das IoT öffnet die Türen zu brandneuen, aufregenden Marketingtechniken und treibt die Unternehmen zu ständiger Weiterentwicklung an. Dieses digitale Spiel richtig zu spielen, ist also der Schlüssel zu Deinem Erfolg!

Möchtest Du wissen, ob Ihr aus SEO-Sicht optimal für die Herausforderungen des IoT aufgestellt seid? Melde Dich  für unser kostenloses Inbound Marketing Audit an – gemeinsam sehen wir uns Eure Ziele und Herausforderungen an und erarbeiten wertvolle Tipps für Eure Inbound-Strategie!

Yuki Braun

Verfasst von Yuki Braun

Yuki ist unser Content-Ninja. Obwohl sie ein ziemlich anspruchsvolles Vollzeitstudium an der University of St Andrews absolviert, verpasst Yuki keine Deadline und gibt jederzeit ihr Bestes.